Tertiär A vs. Tertiär B: die UnterschiedeHierauf liegt der Fokus der beiden Bildungswege

Das Schweizer Bildungssystem bietet auf der Tertiärstufe zwei Wege: Tertiär A und Tertiär B. Diese Differenzierung eröffnet Interessenten vielfältige Möglichkeiten für Bildung und Karriere. Doch was genau unterscheidet diese beiden Bereiche?

Eine Person in einem lila Pullover und Kopfhörern schreibt an einem Tisch mit Laptop und Büchern in einer modernen Bibliothek.

Tertiär A und B: Die Zwillinge der Schweizer Bildungsexzellenz

Vielfalt auf höchstem Niveau: Besonders im tertiären Bildungsbereich ergeben sich spannende Perspektiven für die berufliche Laufbahn. Doch was unterscheidet Tertiär A von Tertiär B? Wer seine Karriere gezielt voranbringen will, sollte die Unterschiede kennen – denn beide Wege führen zu anerkannten Abschlüssen.

Tertiär A: akademische Bildung

  • umfasst Universitäten, Eidgenössische Technische Hochschulen (ETH) und Pädagogische Hochschulen (PH) und Fachhochschulen (FH)

  • Fokus auf theoretischem Wissen und wissenschaftlicher Forschung

  • Abschlüsse: Bachelor, Master, Doktorat

Tertiär B: berufsorientierte Bildung

  • umfasst Höhere Fachschulen (HF) und eidgenössische Prüfungen (Berufsprüfungen, höhere Fachprüfungen)

  • Fokus auf praxisnaher Ausbildung und direkter Anwendung im Beruf

  • Abschlüsse: Diplome («Professional Bachelor»), eidgenössische Fachausweise, eidgenössische Diplome

Höhere Berufsbildung: Berufspraxis ist das A und O

Der Wirtschaftsstandort Schweiz ist hochspezialisiert und exportorientiert. Branchen wie die Pharmaindustrie, die Finanzbranche, die Uhrenindustrie und der Maschinenbau benötigen top-qualifizierte Arbeitskräfte mit spezifischem Fachwissen. Entsprechend wert schätzen sie die berufsorientierte Weiterbildung und die höhere Berufsbildung.

Denn die Teilnehmenden berufsorientierter Weiterbildungen qualifizieren sich zumeist berufsbegleitend. Sie arbeiten im normalen Pensum und besuchen den Unterricht abends oder am Wochenende, bleiben also dem Arbeitsmarkt erhalten. Fachlicher Kompetenzaufbau und Berufspraxis gehen Hand in Hand und ergänzen sich im besten Fall.

Der Zugang zur berufsorientierten Weiterbildung und zur höheren Berufsbildung erfolgt normalerweise über die Berufslehre. Ob eidg. Fähigkeitszeugnis (EFZ) oder eidg. Berufsattest (EBA) – entscheidend ist neben dem Abschluss vor allem die spezifische Berufspraxis.

Auf der Stufe der höheren Berufsbildung bietet kv pro zahlreiche Lehrgänge an:

Das Studium an FH und Uni: Bachelor, Master und Doktorat

Für die Zulassung zum Studium an einer Hochschule wird in der Regel und je nach Art der Hochschule eine gymnasiale, Berufs- oder Fachmaturität benötigt. Der hohen Durchlässigkeit des Bildungssystems ist es zu verdanken, dass auch Absolventinnen und Absolventen der höheren Berufsbildung fachbezogen an Fachhochschulen und Universitäten studieren können.

Beim Studium an einer Uni oder ETH liegt der Fokus auf Theorie, wissenschaftlichem Vorgehen und dem Erwerb von Fachkompetenz. An Pädagogischen Hochschulen werden Lehrerinnen und Lehrer ausgebildet.

Die FHs bieten praxisorientierte Studiengänge in Bereichen wie Gesundheit, Technik und Wirtschaft an. Hier wird theoretisches und praktisches Wissen für bestimmte Berufsfelder vermittelt. Praktika sind oft Teil des Studiums.

An Fachhochschulen und Universitäten ist der Bachelor der übliche erste Studienabschluss, er dauert in der Regel drei Jahre. Der Master-Abschluss baut darauf auf und dauert weitere zwei Jahre. Im Masterstudium findet die akademische Spezialisierung statt. An einer Universität ist zudem ein Doktorat möglich, die Voraussetzung für eine Laufbahn in der Wissenschaft.

Die Vorteile der berufsorientierten Weiterbildung im Tertiär B

Sie wollen nicht nur theoretisches Wissen pauken, sondern direkt in die Praxis eintauchen? In der heutigen Arbeitswelt ist lebenslanges Lernen unerlässlich. Tertiär B ist der ideale Weg für alle, die eine praxisnahe und karriereorientierte Ausbildung sowie hoch anerkannte Berufsabschlüsse suchen. Mit einem Abschluss im Tertiär B legen Sie den Grundstein für eine erfolgreiche berufliche Zukunft.

Die Vorteile im Überblick:

  • kontinuierlicher Auf- und Ausbau von Kenntnissen und Fähigkeiten

  • Praxisnähe: Lernen direkt am Puls der Wirtschaft; Aufbau von Kompetenzen, die auf dem Arbeitsmarkt gefragt sind

  • Karrierechancen: Tertiär B-Abschlüsse sind bei Arbeitgebern hoch angesehen und eröffnen vielfältige Karrieremöglichkeiten

  • hohe Flexibilität

  • Direkter Berufseinstieg: nach dem Abschluss sind Sie bestens gerüstet für den direkten Einstieg in Ihren Traumberuf

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